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„Let’s Dance“ mit Moving-Lights von Chauvet

„Let’s Dance“ mit Moving-Lights von Chauvet
„Let’s Dance“ mit Moving-Lights von Chauvet

„Let’s Dance“ ist eine Tanz-Live-Show, die seit 2006 von RTL ausgestrahlt wird. Sie ist die deutsche Version der BBC-Sendung „Strictly Come Dancing“ und wird seit Staffel 3 im Coloneum in Köln produziert. Zu jedem Tanz und Tanzpaar ist eine möglichst unterschiedliche, dem Song und Tanz angepasste Lichtstimmung notwendig, die inklusive Opening für jede Sendung neu programmiert wird.

 

Bei der aktuellen Produktion von „Let’s Dance“ setzt Lichtdesigner David Kreileman (Foto) neben dem gewohnt aufwändigen Setup auf Moving-Lights von Chauvet. Kreileman, Showlichtoperator Udo Rath und der technische Leiter Tim Franken erläutern die Vorteile.

 

Wonach richtet sich bei der Programmierung eines Sendeformats dieser Größenordnung die Auswahl des Equipments?
TIM FRANKEN: Da es sich um eine feste Spielstätte handelt, ist es eine Kombination aus den künstlerischen Vorgaben, dem Geschmack des Lichtdesigners und - nicht ganz unwichtig - der Höhe des Etats. Dabei hat natürlich jeder Lichtdesigner seine Lieblingslampen, muss bei seiner Wahl aber dennoch darauf achten, dass das eingesetzte Equipment gewisse Anforderungen erfüllt. Manchmal ist es aber auch umgekehrt: Dann setzen wir die Anforderungen und suchen nach passendem Material - selbstverständlich immer im Rahmen des vorgegebenen Budgets. Man kann theoretisch immer Lampen wählen, die fast alles können, dann aber nicht selten den finanziellen Rahmen um ein Vielfaches sprengen.

 

Wie beginnt man bei einer Show wie „Let’s Dance“ mit dem Lichtdesign? Richtet man sich eher nach dem Tanzpaar oder nach dem gewählten Song?
TIM FRANKEN: Vom reinen Setdesign müssen wir ein recht komplexes Lichtdesign erstellen, da wir dreizehn Folgen mit jeweils bis zu sechzehn Songs lichttechnisch abwechslungsreich begleiten müssen. Dazu brauchen wir eine relativ große Auswahl an Lampen und Funktionen, um das Set immer anders aussehen lassen zu können. Man kann nicht einfach die Lichtprogrammierungen der Songs im Wechsel kopieren.

 

Stößt man dann nicht trotz des erkennbaren technischen Aufwands schnell an die Grenze der Möglichkeiten?
TIM FRANKEN: Das war in der Vergangenheit sicher ein Problem. Heute sind die so genannten Hybridlampen sehr interessant, die in einer Lampe mehrere Funktionen vereinen. Man muss also nicht mehr einen klassischen Spot und einen klassischen Wash und einen klassischen Beam einsetzen. Das sind drei Lampentypen, die man braucht, und damit aber auch drei Positionen, die man besetzen muss. Nehmen wir beim klassischen Set beispielsweise von jedem Lampentyp fünfzig Stück, dann hat man insgesamt 150 Lampen im Einsatz, aber „nur“ fünfzig von jeder Sorte. Hat man Hybriden, setzt man in unserem Beispiel 120 Stück ein und hat im besten Fall 120 Spots, Beams oder Washs - oder aber alles untereinander variiert im Einsatz. Deswegen hat man heute das Augenmerk auf Multifunktionslampen gelegt.

 

Wie frei ist man in der Kreativität? Können die Regie und/oder die Tänzer eingreifen?
UDO RATH: Man hat ein sogenanntes Moodboard, in dem steht, wie die Requisiten aussehen - inklusive der Kostüme. Hier stehen dann auch Wünsche der Regie wie „dunkel gehaltenes Licht“, manchmal auch mit Angabe der gewünschten Farben. Darauf aufbauend kann man dann selbst agieren und teilweise auch „künstlerisch widersprechen“. Bei den Proben kann es dann natürlich vorkommen, dass Redaktion und Regie etwas ändern möchten, was aber in der aktuellen Staffel bislang kaum vorgekommen ist.

 

Sind die Tanzpaare selbst darauf bedacht, besonders gut auszusehen?
UDO RATH: Wir arbeiten bei „Let’s Dance“ in der Tat mit Profis, die genau wissen, welche Inszenierung sie bevorzugen. Ein „Wir hätten hier gerne einen Hinterlichtspot“ oder „Hier wäre ein Spot von oben gut“ kann dann schon einmal vorkommen. Wie wir das dann gestalten, liegt letzten Endes allerdings in unserer Hand.

 

Nach welchen Kriterien wird ausgewählt? Aufgrund der eben geschilderten Situation ausschließlich nach der Multifunktionalität eines Hybriden?
TIM FRANKEN: Da wir für das Fernsehen produzieren, ist es am wichtigsten, dass die Lampe in der Kamera gut aussieht, das heißt, dass die Farben, Farbwerte und das Weiß stimmen. Darüber hinaus muss natürlich auch das Abbild korrekt sein: Die Gobos müssen scharf sein und die Beams generell gut wirken. Und schließlich müssen natürlich Funktionalität, Qualität und Zuverlässigkeit gegeben sein. Die Lampen sollten die rund fünfzehn Wochen, die wir hier vor Ort sind, auch durchhalten. In der Praxis sieht das so aus, dass die Lampen im Set positioniert werden. Dann gibt es etwa zur Mitte der Staffel einen kleinen Service, bei dem alles getestet und gereinigt wird, aber ansonsten muss alles reibungslos funktionieren. Tatsächlich sind aus diesem Grund in der Vergangenheit auch schon Lampen rausgeflogen. Dann wiederum treten Hersteller wie in unserem Beispiel die neue Deutschlandvertretung von Chauvet an uns heran und stellen uns ihre Produkte vor. Wir bauen die entsprechenden Lampen dann im Set ein und verwenden sie auch. Wenn sie gut sind, bleiben sie.

 

Wie man sieht, war Chauvet Germany erfolgreich: Die Scheinwerfer sind noch immer im Set. Was war dafür ausschlaggebend?
DAVID KREILEMAN: Das Preis-Leistungsverhältnis ist ohne Übertreibung bemerkenswert: Chauvet liegt in einer anderen Preiskategorie als die „Top-3-Hersteller“. Hinzu kommt, dass der von uns eingesetzte Maverick MK1 Hybrid in diesem Set einzigartig ist und eine unglaubliche Vielfalt bietet. Hervorzuheben ist vor allen Dingen das CMY-Farbmischsystem, welches bei den Mitbewerbern nicht so ausgeprägt ist; dort hat man eher ein festes Farbbild.
UDO RATH: Ein weiterer Punkt: Der Beam hat einen guten Punch. Wir mussten bei einer Nummer einen extremen Lichteinfall im Fenster imitieren, das hat mit dem Maverick MK1 Hybrid super funktioniert. Ich konnte extrem eng zoomen, und im Ergebnis hatten wir einen großartigen, knackigen, punchigen Beam. Da wir aufgrund der langen Produktionszeiten nicht ständig auf Messen oder zu Shootouts fahren können, testen wir in kleinen Stückzahlen Lampen direkt im Set - und da hat sich der Chauvet Maverick MK1 Hybrid hervorragend gemacht.

 

Baut man ein Set für eine Show wie „Let’s Dance“, die live übertragen wird, redundant auf, oder vertraut man auf die Ausfallsicherheit des Materials?
TIM FRANKEN: Die Lampen hängen natürlich nicht alle doppelt, aber wir haben im Weißlichtbereich mehr Lampen als man bräuchte, das heißt: Wenn eine ausfällt, dann wird es nur etwas dunkler, und das kann man auffangen. Die Jury ist auch doppelt beleuchtet. Natürlich kann immer mal etwas ausfallen, aber das ist ein Risiko, mit dem man leben muss. Wenn etwas allerdings ganz wichtig ist, programmiere ich einen zweiten Fader und positioniere eine zweite Lampe neben die erste, die genau dasselbe wie diese macht. Pultmäßig arbeiten wir mit einem kompletten Backup, also der doppelten Anzahl an Pulten.

 

Gibt es eine Nachbesprechung im Team?
DAVID KREILEMAN: Ich persönlich mache immer eine Liste und schreibe die Dinge auf, die mir an Produkten gut oder eben weniger gut gefallen haben. Bei „Let’s Dance“ waren die Maverick-MK1-Hybriden das „Tüpfelchen auf dem i“. Schließlich notiere ich noch Ideen, die ich habe. Diese Liste geht dann an den Lieferanten, sodass dieser die Möglichkeit zur Weiterentwicklung hat. Wie soll sonst der Entwickler erfahren, was von uns gefordert wird?

 

Zum Team von David Kreileman (Lichtdesign und Licht setzender Kameramann) zählten neben Showlichtoperator Udo Rath und Associate Designer Tim Franken noch Christian Sroka (Oberbeleuchter), Adam Balke (Weißlichtoperator), Stephan Flören (Video Operator) und Ingo Rath (Server Farmer).

 

www.chauvetprofessional.eu

 

 

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