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Drahtlos-Steuerung von 28 Universen mit LumenRadio

Für das Lichtfestival in den Swarovski Kristallwelten, das vom 19. Januar bis 18. Februar 2018 in der Gartenwelt des Kristallglasherstellers im österreichischen Wattens stattfand, hat Björn Hermann Lichtdesign ein von der Agentur Onliveline/Petra Lammers konzipiertes Storytelling in Szene gesetzt. Der Designer gestaltet das Lichtfestival bereits seit einigen Jahren. Der 1. Akt spielte direkt am träumenden Riesen, der die Besucher in sechzehn Wunderkammern lockte. Einige der Kammern wurden von Hermann mit interaktiven Lichtelementen und -entdeckungen umgestaltet.

Beim Verlassen der Wunderkammern begann der 2. Akt an der Kristallwolke, die als Ozean interpretiert wurde. Dieser größte und längste Akt handelte unter anderem vom Kampf des Riesen mit der bösen Urqualle Leviathan. Hier kam ein Proteus Hybrid von Elation Professional zum Einsatz. Die 2 x 2 Meter große Qualle mit langem Schweif wurde in einem dort befindlichen See platziert. Der Strahl des Proteus Hybrid sollte ihr Erwachen darstellen. Es war der Wunsch des Kunden, in der Installation ohne Airdomes zu arbeiten, um die Eindrücke nicht mit Technik zu beschädigen.

Hinter dem Riesen, bei einem großen Labyrinth, wurde die Geschichte schließlich im dritten Akt zu Ende erzählt. Hier kamen Leuchtstangen zum Einsatz, die Personen darstellen sollten, welche sich gegenseitig etwas „zuflüstern“. Jede Station verfügte über eine eigene Audioinstallation, die Texte, Musik und Sounds ausgab. Jede Show dauerte ca. eine Dreiviertelstunde mit fünf Gesamtdurchläufen pro Tag.

Abgesehen von einigen auf einem Hügel platzierten Beamlights, die für die großen Lichtbilder sorgten, wurden alle Scheinwerfer drahtlos angesteuert. PRG, der technische Gesamtdienstleister des Lichtfestivals 2018, steuerte dabei 28 Universen per Funk an. Hierfür kamen 28 LumenRadio-Sender des Typs CRMX Nova FX zum Einsatz, die jeweils ein Universum ausspielten. Je nach erforderlicher Reichweite wurden 3dBi- oder 5dBi-Antennen genutzt.

Das große Drahtlos-Setup war nötig, da eine Vielzahl von ausschließlich über Drahtlos-DMX addressierbaren LED-Pixeltubes zum Einsatz kam. Ähnlich wie im letzten Jahr, kamen 2018 zwei High End Systems Fullboar 4 - eine in der Hauptregie und eine weitere im Serverraum platziert - und drei HedgeHog 4 Network - im Garten verteilt - als Pulte zum Einsatz.

Das Konsolen-Netzwerk verwaltete neben dem Licht auch zehn verschiedene Timecodes, Midi-Noten für interaktive Lichtshows und per Art-Net die Animationen eines Riesenrads. In dreieinhalb Nächten konnte das Team um Björn Hermann die Programmierung abschließen.

Leadagentur des Projektes war StudioNow aus Berlin. Für die Konzeption seitens der Agentur zeichnete Oliver Diem verantwortlich. Die Projektleitung lag bei Dirk Birk. Neben Björn Hermann (Lichtdesign und Konzeption) und Petra Lammers (Regie und Konzeption) begleiten Michael Mayler als Lichtoperator, Sebastian Schurr als Netzwerk- und Funktechniker, Matt Flores als Komponist und Hansjörg Wenzel als Toningenieur das Projekt.

(Fotos: Sebastian Schurr)

www.lmp.de

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