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Flexibel und voll vernetzt

Flexibel und voll vernetzt

Im Rahmen einer generellen Erneuerung des gesamten Produktionskomplexes im Hauptsitz von Arte G.E.I.E. in Strasbourg sollte auch das Audio-Postproduktionssystem zukunftssicher gemacht werden. Nach einer EU-weiten Ausschreibung übernahm die technische Division von BCE als Generalunternehmer die Integration der Studios, der Produktionsräume, des Hauptschaltraums und der Senderegien. Verbaut wurden fünfzehn crystal-Pulte von Lawo mit je acht Fadern.
Bisher gab es vom Geräteraum aus jeweils eine eigene Verbindung zu allen Schnitt- oder Sprecherräumen, was einen immensen Verkabelungsaufwand bedeutete. Die eingesetzte Technologie war den modernen Produktionsanforderungen immer weniger gewachsen und die Sprecherräume hatten keinen Zugriff auf Geräte in anderen Räumen. Die Auftragserteilung für BCE fand Ende 2009 statt, Mitte Januar 2010 wurden Konfiguration sowie Schulung und Probebetrieb durchgeführt. Ende März 2011 ist ein effizienter und platzsparender Produktionskomplex mit Hauptschaltraum und sieben Sprecherräumen entstanden, dessen Technik auf dem neuesten Stand ist. Dazu zählen nicht nur moderne Mischpulte, sondern auch deren perfekte Vernetzung und eine bandlose Aufnahmetechnik (Tapeless Recording). Bis Ende 2011 sollen Produktion und Programmbereiche vollständig umgerüstet werden.

Eine crystal Base Unit (das ist der Kern des Systems) kommt auf nur eine Höheneinheit und ist damit platzsparend unterzubringen. Diese Cores sind jetzt alle im Geräteraum verbaut und benötigen im Gegensatz zu früher nur wenig Verkabelung. Als Verbindung zu den crystal-Pulten in den Schnitt- und Sprecherräumen können einfache Netzwerkkabel eingesetzt werden.
Durch die Vernetzung kann der Produktionskomplex gut genutzt werden, da ein Zugriff auf jedes System und jedes Signal im gesamten Haus möglich ist. So kann effizient gearbeitet werden – keine Produktion muss umziehen und jeder Mitarbeiter kann seine Produktion in verschiedenen Schnitträumen fertigstellen. Die Vernetzung via IP erlaubt außerdem den externen Zugriff für Wartungszwecke.

Das softwarebasierte System ermöglicht stetige Upgrades und Anpassungen. Über den Virtual Studio Manager (VSM) können alle verfügbaren Ein und Ausgänge zentral auf alle crystal – Pulte aufgeschaltet oder von ihnen getrennt werden. Die Flexibilität der Lawo-Technologie erlaubt eine Anbindung via MADI an einen Router als Fremdgerät. Außerdem können die crystal-Pulte Snapshots erstellen, die als Standardeinstellungen für Editing und Sprachaufnahmen jederzeit abgerufen werden können. „Das Layout kann an den Workflow angepasst werden, außerdem gewährleistet das crystal eine einfache und schnelle Bedienung“, so Olivier Erb, Projektleiter im Bereich Produktionstechnik: „Unsere Redakteure können schnell starten, sie brauchen keine Ausbildung als Toningenieur und dennoch haben wir eine Verbesserung der Tonqualität.“

www.lawo.de

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