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Tonmeister in Garmisch-Partenkirchen

Tonmeister in Garmisch-Partenkirchen

Für die Erstellung des Weltbilds und des IT bei der Ski-WM vom 7. bis 20. Februar 2011 in Garmisch-Patenkirchen waren ARD und ZDF gemeinsam unter der Bezeichnung GAP TV2011 als Hostbroadcaster verantwortlich. Die Eröffnungsfeier am Gudiberg wurde in 5.1-Surround-Sound produziert und national wie auch weltweit als 5.1-Produktion verteilt. Rennen und Siegerehrungen wurden in Stereo als IT aufgenommen und weitergeleitet.

 

Die Planung für dieses Event begann bereits 2009 mit der Bildung einer Führungsgruppe durch die ARD und das ZDF: Die Aufgaben wurden verteilt, Kamerakonzepte erarbeitet und darauf basierend Übertragungsfahrzeuge und mobile Produktionseinheiten ausgewählt. Die heiße Phase mit konkreten Arbeiten vor Ort und beim Hostbroadcaster startete dann etwa ein Jahr vor Beginn der WM. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Organisationskomitee wurde die Infrastruktur (unter anderem Büroräume und die Stromversorgung) für den Hostbroadcaster und alle unilateralen Broadcaster angelegt.

 

Die drei Venues wurden mit einem umfangreichen Glasfasernetz verbunden, TV-Compounds definiert und angelegt, ein Fernsehzentrum (IBC) geplant und und aus 120 Bürocontainern zusammengesetzt. Es stand an der Kandahar und diente als Schnittstelle für alle Signale, die den Ort Garmisch-Partenkirchen verließen oder erreichten. Zugleich befanden sich Büro- und Technikräume, die von unilateralen Broadcastern gebucht wurden, in diesem Gebäudekomplex. Weitere Räume waren auch am Gudiberg und an der Medal Plaza installiert.

 

An der Kandahar standen unter anderem der WIGE-Ü-Wagen für das Weltbild und der ZDF MP4 für ARD/ZDF national. Alleine am Gudiberg wurden etwa 24 km Kabel verlegt. Von hier aus operierte unter anderem der BR FÜ1HD. An der „Medal Plaza" hatte der SWR Ü2HD Position bezogen.

 

Bei allen beteiligten mobilen Produktionseinheiten – Ü-Wagen oder Containerlösungen – kamen für die Erstellung und Abmischung des Tons Lawo-Mischpulte (überwiegend das Lawo mc²66) zum Einsatz. „Maßgeblich ist die Rechenleistung des HD-Core, da damit eine große Anzahl von DSP-Kanälen gerechnet werden kann. Das ist auch der Grund, weswegen bei Live-Sendungen mehrere Signale, wie etwa Interviews, zeitgleich aufgenommen und bearbeitet werden können", erläutert Jörg Teufel, Technischer Leiter bei GAP TV. „Im einzelnen Kanalzug lässt sich ein Delay individuell positionieren, es werde häufig hinter Fader und hinter Aux platziert, so dass der Interviewpartner sich direkt hört und der Zuschauer dennoch nicht auf lippensynchrones Sprechen verzichten muss. Ein weiterer Vorzug sei die einfache Konfigurierbarkeit einer Audio-follow-video-Funktion, mit der sichergestellt wird, dass – auch bei schnellen Schnittfolgen – zum Bild immer automatisch das passende Mikrofon geschaltet wird und der Ton so rechtzeitig zu hören ist. „Dies, in Kombination mit manuellem Eingriff, ermöglicht erst die perfekte Mischung des IT", so Teufel abschließend.

 

www.lawo.de

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