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Auf den Leib geschneidert

Auf den Leib geschneidert

Für die Tonabteilung des Landestheaters Tirol in Innsbruck zählt Flexibilität: Das Mehrspartenhaus bietet nicht nur Oper, Musical, Tanz- und Sprechtheater, sondern produziert CDs sowie Beiträge zur Radio-Sendung „Apropos Oper" im hauseigenen 24-Spur-Surround-Studio. Seit Herbst integriert sich eine neue Triagon Regie mit Nexus Audionetz nahtlos in ein bereits 2001 installiertes Nexus-System, das bisher als Infrastruktur für Audiovernetzung und Kommunikation diente.

 

„Unser neues Mischpult im großen Haus sollte einerseits viele physische Kanalzüge auf der Oberfläche bieten, andererseits einen schnellen und einfachen Zugriff auf die zahlreichen Effekte ermöglichen, die wir bei unseren Produktionen einsetzen", erklärt Franz Fleischanderl, Leiter der Tontechnik in Innsbruck. Die Wahl fiel auf ein Triagon mit kundenspezifischer Sonderausstattung. Die mit 128 Audiokanälen und 64 Bussen ausgestattete Konsole kombiniert im Grunde zwei Konsolen in einem Rahmen, so dass nun 48 Kanalzüge zur Verfügung stehen. Die standardmäßig mit Drehgebern ausgestatteten Kassetten der zweiten Reihe wurden in zwölf Kanalzügen durch solche mit weiteren Fadern ersetzt. Sie erlauben sowohl die Pegelung der bis zu 70 Inputkanäle, die bei Musical-Produktionen am Pult anliegen, als auch die Einsteuerung der 8-Kanal-Zuspieler, die besonders im Schauspiel eingesetzt werden. Für die Einsteuerung externer Zuspielungen steht in der Meterbridge – ebenfalls als Sonderanfertigung – ein zusätzlicher Screen zur Verfügung, der einen Überblick über die Playlist und die Steuerung der Effekte vom Pult aus bietet. „Das ist für uns ein großer Vorteil, denn speziell in modernen Opern werden wir gerne als zusätzliches Instrument eingesetzt, so dass Zuspieler sehr exakt gestartet werden müssen", merkt Fleischanderl an. Drei vollkommen frei belegbare Drehgeber je Kanalzug und Details wie die Anpassungen des Meterings oder der Schriftart in der Cuelist vervollständigen die Liste der kundenspezifischen Lösungen.

 

Vernetzt ist die Tonregie mit einer zweiten Tonregie in den Kammerspielen und der Probebühne. Insgesamt neun Basisgeräte, eines davon mobil, sind in den Häusern installiert. Sie stellen 870 Inputs und 667 Outputs zur Verfügung. „Bei der Planung der Signalverteilung war es unsere Aufgabe, die neue Anlage nahtlos in die bestehende Kommunikationsinfrastruktur der ELA- und Inspizientenanlage CAS 300 zu integrieren", berichtet Andreas Müller, Systemingenieur bei Salzbrenner über eine Besonderheit der Innsbrucker Installation. Die Lösung war die Verwendung von Datenübertragungskarten XTI zur Übertragung von Kommunikations- und Steuersignalen zwischen den Systemen: „Das im Bestand vorhandene, als Inspizienten- und ELA-System genutzte, CAS 300 spricht somit in alle Rufkreise gleichermaßen ein. Unabhängig davon, ob diese über bestehende oder neue Anlagenteile vernetzt sind", ergänzt Müller.

 

www.stagetec.com

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