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Mehr Verbraucherfreundlichkeit beim Kauf von digitalen Radiogeräten in Europa spätestens ab 2013
Verbraucher sollen überall in Europa alle digitalen Radioangebote mit jedem neuen Radiogerät empfangen können. Diese Situation ist derzeit noch Zukunftsmusik, sollte aber spätestens 2013 Realität werden. Um einen einheitlichen digitalen Radiomarkt für Europa schaffen zu können, hat die Politik in Deutschland noch eine Reihe von Hausaufgaben zu machen. „Im Telekommunikationsgesetz (TKG) wird für Fernsehgeräte der Gedanke der Interoperabilität konsequent verfolgt. Hier stellen Mindestanforderungen sicher, dass Fernsehgeräte verbraucherfreundlich und zukunftssicher ausgestattet sind.
Diese Richtlinien müssen endlich auch auf Radiogeräte ausgeweitet werden, damit diese als Mehrnormengeräte für alle Endverbraucher am Markt zur Verfügung stehen", fordert Michael Richter, Vorstandsvorsitzender der Initiative Marketing Digital Radio. Diese Mindestanforderungen für Radiogeräte sind in Frankreich im „Plan France numérique 2012" und in Großbritannien im „Digital Radio Britain Report" festgeschrieben. Mit dem Ruf nach Mindestanforderungen für Digital Radio - Geräte schließt sich die IMDR den gemeinsamen Forderungen der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten und der Produktions- und Technikkommission von ARD, ZDF und Deutschlandradio an. „Die Politik muss endlich verpflichtend festlegen, dass ab 2013 nur noch Radiogeräte verkauft werden, mit denen analoges Radio und digitale Radioangebote empfangen werden können.
Die Politik hat jetzt die große Chance, das Telekommunikationsgesetz dahingehend zu ändern", erklärt Richter. Für die geplante nächste Novelle des Telekommunikationsgesetzes liegt bereits ein konkreter Formulierungsvorschlag der Beteiligten auf dem Tisch. In der Novelle sollte der Paragraph 48 TKG um eine Bestimmung ergänzt werden, wonach die Hörfunk Gerätehersteller verpflichtet werden, ab 2013 nur noch Radios auf den Markt zu bringen, die sowohl analoge als auch digitale Programme empfangen können und über abgestimmte Grundkonfigurationen verfügen. Europäische Organisationen haben Mindestmerkmale für digitale Radiogeräte bereits festgelegt.
Bereits vor zwei Jahren hatten die internationale nichtstaatliche Organisation WorldDMB, die Europäische Rundfunkunion (EBU) und der Verband der europäischen Unterhaltungselektronik EICTA (heute: DIGITALEUROPE) eine Reihe von Mindestmerkmalen für Digital Radio–Empfänger veröffentlicht. In den „WorldDMB Profiles" wird eine einheitliche Spezifikation für digitale Radiogeräte beschrieben, die der Geräteindustrie, den Programmanbietern und den Hörern eine klare Orientierung geben. Die Festlegung stellt sicher, dass Radiogeräte, die beispielsweise in Frankreich gekauft werden, auch in Deutschland, Italien oder Schweden funktionieren. Gerätehersteller setzen diese vorgegebenen Spezifikationen bereits um. Der weltweit größte Chiphersteller für digitale Radiogeräte, Frontier Silicon, gab jetzt offiziell bekannt: „Mit dem abzusehenden bundesweiten Neustart von Digital Radio plus in Deutschland beschleunigen wir noch einmal unsere Bemühungen, um kostengünstigere, energiesparendere und mehrnormfähige Systeme zu entwickeln."
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