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Europas größte Sonnenuhr funktioniert auch in der Nacht

Sie tickt naturgegeben nicht richtig. Und doch zeigt eine der größten Sonnenuhren Europas, die auf dem Aschaffenburger Theaterplatz in monatelanger Arbeit vom Bildhauer Christian Tobin aus Riederau am Ammersee errichtet wurde, jederzeit die korrekte Uhrzeit an - auch in der Nacht. Dabei folgt die ungewöhnliche Installation den Gesetzen der Gnomonik, der Lehre von den Sonnenuhren. Der im Schaft des sechseinhalb Meter hohen kegelförmigen Schattenwerfers der Uhr integrierte Clay Paky Mini Scan HP3 folgt stattdessen den Steuerungssignalen der astronomischen Echtzeituhr einer grandMA onPC, die hier als Architekturlichtsteuerung fungiert. Diese lässt im Dunkeln den Lichtstrahl des Scans über das auf dem Platz aufgebrachte Muster aus Stunden- und Monatslinien, Tierkreiszeichen und römischen Ziffern gleiten. Was bei Tag die Sonne mittels Schattenwurf der Kugel auf der Spitze des kegelförmigen Zeigers anzeigt, steuert in der Nacht das Pult. Dann schalten sich auch zahlreiche „Light-ups“ ein und der Gnomon sendet einen farbigen Lichtstrahl aus, der im Minutentakt über das Ziffernblatt wandert.
Wie komplex die Berechnungen für eine derartige Uhr sind, wird dem Außenstehenden klar, wenn er berücksichtigt, dass die Erde keine Scheibe ist, sie sich in einer elliptischen Bahn um die Sonne bewegt und die Erdachse eine leichte Neigung aufweist. Der Künstler Christian Tobin verbrachte aufgrund dessen drei Monate damit, die nötigen Markierungen auf den Theaterplatz aufzubringen. Jetzt steht bereits ein neues Projekt bevor. Es ist wieder eine Sonnenuhr – diesmal jedoch auf dem Wolkenkratzer „Time Place“ in Dubai.
Deutschlandvertrieb: Lightpower
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