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Prolight + Sound: Initialzündung für ein erfolgreiches Branchenjahr

Mit einem Besucher-Plus von rund 30 Prozent ist am Samstag die internationale Fachmesse für Veranstaltungs- und Kommunikationstechnik, AV-Produktion und Entertainment zu Ende gegangen. Die Prolight + Sound erzielte damit die höchsten Besucherzahlen in der Zeit ihres zehnjährigen Bestehens: 26.735 Fachbesucher - darunter mehr als 9.000 Sound-Experten, Lichtdesigner, Planer, Bühnenbildner, Studiotechniker und Entscheider für Technik und Gestaltung sowie Betreiber von Veranstaltungsstätten aus dem Ausland - fanden an den vier Messetagen die neuesten Trends und Geschäftskontakte für das laufende Branchenjahr. Und das verspricht mehr Umsatz und neue Wachstumsfelder im Anbieter-Markt der Prolight + Sound, der allein in Deutschland auf ein Umsatzvolumen von 2,9 Mrd. Euro geschätzt wird: "Die Messe war sehr gut besucht, die Geschäftspartner fanden zueinander, und mit den Innovationssegmenten der Medientechnik und Systemintegration zeigte sich der Branche in Frankfurt ein neuer Wachstumsmarkt für die Zukunft, " bilanzierte Florian von Hofen, Geschäftsführer des Verbandes für Licht-, Ton- und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT). Die Stimmung auf der Prolight + Sound künde von einer neuen Aufbruchstimmung in der Branche: "Die Konjunktur zieht an, und es gibt auch endlich wieder technische Innovationen." Einer der Gründe für die Zufriedenheit liegt in der höheren Zahl von konkreten Fach- und Verkaufsgesprächen. Zudem wurden vermehrt Geschäftsabschlüsse während der Messe getätigt. Dies sagten mehr als die Hälfte der befragten Unternehmensvertreter aus allen Segmenten, und damit im Schnitt rund fünf Prozent mehr Aussteller als im Vorjahr. Auf Besucherseite trugen die Bandbreite und das Angebot der Aussteller, die Qualität der Kongressvorträge und der Informationsforen sowie die Hallenbelegung zu einer guten Bewertung bei: 93 Prozent waren mit ihrem Messebesuch zufrieden. Positiv wurde die neu eingeteilte Halle 8 empfunden, die als Schwerpunkt für Studiotechnik und Festinstallationen sowie für Licht-, Bühnen- und Medientechnik die Brücke zwischen der Halle 4.1 mit mobiler Audiotechnik und der Halle 9 mit Bühnen- und Effekttechnik bildete. Für den Audiospezialisten d & b audiotechnik AG formulierte es Bella Staiber so: "Wir waren in Halle 8 sehr zufrieden. Hierher kommen die Kunden, die zu uns wollen, gezielt." Die Nähe zu den Herstellern von Mikrofonen und Beschallungsanlagen zahlte sich aus. Elke Ströbel, Marketing Communications Managerin Shure Europe GmbH, war mit dem Messeverlauf zufrieden: "Am Stand herrschte permanent Betrieb." Die Prolight + Sound mit der Anbindung an den Endverbraucher- und den MI-Markt in Halle 4.1 sei vor allem für die Kunden aus dem Inland der wichtigste Treffpunkt. Die mobile Audiotechnik glänzte mit Produktverbesserungen. Hier dominierten auch in diesem Jahr die Line Arrays mit diversen Varianten. Generell hält der Trend zur Digitaltechnik bei Mischpulten und Endstufen an, die im Verbund mit Weiterentwicklungen in der Signal- und Kabeltechnik - Stichwort Lichtwellenleiter - nun auch die Audio-Vernetzung beim Einsatz in Studio und Broadcast ermöglicht. Frank Seidel, Manager Kommunikation Digigram S.A.: "Wir beobachten, dass der Markt der vernetzten Audio-Technologie reifer ist als vor zwei Jahren - immer weniger Aufklärung, immer mehr Verkauf." Die Lichttechnik feierte LED-Installationen als neuen Trend. Die Technologie der lichtemittierenden Dioden (LED) verspricht der Branche aufgrund der langen Lebensdauer ihrer Leuchtmittel von bis zu 100.000 Stunden neue Formen und Einsatzgebiete, etwa in der Lichtgestaltung von Veranstaltungsstätten und Diskotheken. In der Bühnentechnik entwickelt sich die vernetzte Steuerung von Ton, Licht und Effekten zum Schlüsselthema. Neue Technologien für neues Wachstum in der Branche bot jedoch vor allem die Kommunikations- und integrierte Medientechnik: Innovative Softwarelösungen kombiniert mit leistungsfähiger Kabeltechnik ermöglichen heute die zentrale Steuerung unterschiedlichster Mediensysteme, die bisher unabhängig voneinander als Licht-, Projektions-, und Raumtechnik gelenkt wurden. Die integrierte Medientechnik ist als Kongressthema des dreitägigen Congresses für audiovisuelle Installationssysteme (CAVIS) schon längst auf der Messe präsent. Ganz im Zeichen der neuen technologischen Trends in der Veranstaltungs- und Kommunikationstechnik standen die Sonderveranstaltungen der Prolight + Sound: Der dreitägige Fachkongress CAVIS (Congress für audiovisuelle Installationssysteme) bot den 710 Teilnehmern über seine rund 35 Experten-Vorträge zu technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten der Eventtechnik hinaus am Donnerstag das Schwerpunktthema "multifunktionaler Tagungsraum" mit vier Sitzungen. Neben dem "Opus - Deutscher Bühnenpreis" vergab die Prolight + Sound mit dem "Sinus" eine zweite Auszeichnung, um die Leistungen der Branche in Fachwelt und Öffentlichkeit sichtbar zu machen: Der dritte Jahrgang der Auszeichnung für technisch-gestalterische Leistungen in Bühnenbau und -inszenierung Opus - Deutscher Bühnenpreis wurde am Donnerstag an ausgewählte Projekte in Lichtdesign, Audiodesign, Bühnenbild und Technischer Realisation vergeben. Mit dem Sinus - Systems Integration Award wurden in diesem Jahr erstmals Leistungen auf dem Gebiet der Medientechnik und Systemintegration ausgezeichnet. Der Sinus zeichnete entsprechend der Einsatzgebiete Unterhaltung, Geschäftswelt und Information bzw. Veranstaltungsstätten Designer in den Kategorien "Entertainment", "Business" und "Information" aus. "Die Prolight + Sound war ein gelungener Jahres-Auftakt für die Branche und hat die Messe als weltweit wichtigsten Branchentreff einen weiteren Schritt nach vorn gebracht," so das Fazit von Cordelia von Gymnich, Bereichsleiterin der Messe Frankfurt GmbH. 647 Aussteller aus 33 Nationen waren in Frankfurt auf rund 55.000 Quadratmetern Fläche vertreten. Das übertrifft die Zahlen vom Vorjahr leicht. Mit 9.027 Besuchern aus 82 Ländern lag der Internationalitätsgrad der Fachbesucher höher als im Vorjahr, bei 34 Prozent. Am Beispiel des Media Worknets konnten die Fachbesucher die neue Technologie der Systemintegration direkt in Augenschein nehmen. Das Netzwerk-Projekt zeigte die Steuerung unterschiedlichster audiovisueller Systeme, die Funktionsweise und den praktischen Nutzen unter Vernetzung von 30 Anbietern in vier Hallen. Im Prolight + Sound Studio führten Profis aus Audio-Studio und Broadcast in die Produktion, das Mixing und Recording ein. Die Teilnahme an den täglich vier Praxis-Workshops war rege und ein toller Erfolg für die Kooperationspartner SAE-Institute (School of Audio Engineering Institute) und die Fachmagazine Keyboards und Production Partner.

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